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Bericht zu Internationalität von Promotionen in Deutschland

Bericht zu Internationalität von Promotionen in Deutschland

Das DZHW hat einen neuen Bericht zur Internationalität von Promotionen in Deutschland veröffentlicht. Betrachtet werden temporäre promotionsbedingte Auslandsaufenthalte sowie Aspekte der Promotionssituation internationaler Promovierender in Deutschland. In diesem Bericht wurden Befragungsdaten der 1. Welle der National Academics Panel Study (Nacaps) in einer Sonderauswertung für den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) analysiert.

Über viele Jahre ließ sich die Internationalität des Promotionsstandortes Deutschland nur über amtliche Daten der Hochschulstatistik erfassen. Auf Basis der Nacaps-Befragungsdaten können nun erstmals bislang noch weitgehend unbeantwortete Fragen untersucht werden, beispielsweise die Gründe für oder gegen temporäre Auslandsaufenthalte in der Promotionsphase, Einstellungen und Einschätzungen zur beruflichen Einmündung oder der internationalen Vernetzung in der Wissenschaft.

Die vom Deutschen Akademischen Austauschdienst geförderte Sonderauswertung des Nacaps - Scientific Use File untersucht die Internationalität von Promotionen zum einen als erworbene Internationalität. Hier geht es um bisher durchgeführte temporäre promotionsbedingte Auslandsaufenthalte der befragten Promovierenden. Zum anderen ergibt sich Internationalität auch aus der Herkunft; dies betrifft Promovierende aus dem Ausland, die sich dafür entschieden haben, in Deutschland zu promovieren. In der Zusammenschau beleuchtet der Bericht verschiedene Aspekte der Internationalität von Promotionen und ermöglicht Antworten auf die Frage, wie international die Promotion in Deutschland ist.

Promovierende, die im bisherigen Promotionsverlauf bereits einen Auslandsaufenthalt absolviert haben, verbinden mit der Durchführung zumeist den Erwerb von Forschungskompetenzen. An zweiter Stelle steht der Wunsch, Kooperationen mit Wissenschaftler*innen außerhalb Deutschlands einzugehen, gefolgt von der Absicht, Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern. Für jede*n zweite*n Befragte*n ist es wesentlich, die eigene Karriere durch die Auslandserfahrung voranzubringen und für fast ebenso viele ist ein Auslandsaufenthalt Teil der im Fach üblichen Anforderungen.

Der Großteil der bisher durchgeführten temporären Auslandsaufenthalte führte die in der 1. Nacaps-Welle befragten Promovierenden meist in Länder Westeuropas, gefolgt von Nordamerika sowie in den Asien- und Pazifikraum. Dabei stellen Forschungsaufenthalte mit 78 Prozent die bevorzugte Form dar, gefolgt von Weiterbildungen mit 32 Prozent und einer Lehrtätigkeit mit acht Prozent.

Für die Gruppe der in der ersten Nacaps-Welle befragten internationalen Promovierenden in Deutschland wurden folgende Bereiche eingehender untersucht: die Hochschulwahlmotive, die Betreuungssituation, die Einbindung in das hochschulische Umfeld, die Finanzierung und berufliche Einmündung. Mit Blick auf die Hochschulwahl erweist sich für die befragten internationalen Promovierenden die Betreuerin bzw. der Betreuer der Promotion als das wesentliche Motiv. Insgesamt ist deutlich mehr als die Hälfte der befragten internationalen Promovierenden mit der derzeitigen Betreuungssituation sehr zufrieden.

Für die berufliche Zukunft nach der Promotion sieht der überwiegende Teil der internationalen Promovierenden eine Tätigkeit außerhalb der Wissenschaft als sehr attraktiv an – mit einem Bezug zu Forschung und Entwicklung. Forschung und Entwicklung sowie die akademische Laufbahn (Habilitation) stellen aus Sicht der Befragten die zentralen Beschäftigungsfelder dar, damit erweisen sich die befragten internationalen Promovierenden als forschungsaffin.

Die Analysen des Berichts liefern hochschul- und wissenschaftspolitischen Akteur*innen wichtiges Orientierungswissen zur Internationalität der Promotion in Deutschland. Darüber hinaus liefern sie eine Grundlage für weitergehende Analysen durch die Scientific Community.

Den Bericht finden Sie unter diesem Link.

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